Suzi Quatro: Ihre Vorbildrolle erkannte sie erst später.

Suzi Quatro – Royal Albert Hall 2022 – Avalon
Suzi Quatro, die Rockikone der 70er Jahre, wusste lange Zeit nicht, dass sie als Pionierin für weibliche Rockstars wie Debbie Harry und Joan Jett gilt. Mit Hits wie „Can the Can“ und „Devil Gate Drive“ eroberte die Musikerin die Bühnen, doch erst durch den Dokumentarfilm „Suzi Q“ im Jahr 2019 erkannte sie den tiefgreifenden Einfluss, den sie auf andere Künstlerinnen hatte. Die Doku zeigt, wie die 74-Jährige seither die Rolle der Frauen im Rock ’n‘ Roll massiv mitgestaltet hat, beginnend mit ihrem Durchbruch 1973.
Eine Pionierin erkennt ihren Einfluss
Im Gespräch mit dem Magazin ‚Uncut‘ verrät Suzi: „Ich wusste nicht, dass ich ungewöhnlich war. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, spielte ich einfach Bass und Rock’n’Roll. Erst die Doku hat mir gezeigt, dass ich vielen Frauen den Weg ebne, darunter Debbie Harry, Chrissie Hynde, Tina Weymouth, KT Tunstall und Joan Jett.“ Ihre Erkenntnis kam nicht ohne einen humorvollen Austausch mit ihrer Freundin Cherie Currie von den Runaways: „Ich habe gerade realisiert, dass ich den Frauen weltweit die Erlaubnis gegeben habe, anders zu sein.“ Cheries Antwort? Ein herzliches Lachen und die Frage, ob Suzi das erst jetzt verstanden habe.
Suzi betont, wie wichtig es ist, dass Musiker auf ihre Stimme achten – unabhängig von ihrem Status als Rockstar. „Selbst bei heißem Wetter trage ich einen Schal um den Hals. Klimaanlagen sind tabu, denn sie trocknen die Stimme aus“, erklärt sie. „Und kein Sex, keine Drogen und kein Rock ’n‘ Roll – das ist ein absolutes Muss! Nach einem Auftritt sollte man mindestens neun Stunden Schlaf bekommen.“