Tracy Chapman: Warum sie im digitalen Zeitalter auf Streaming verzichtet

Tracy Chapman and Luke Combs – Grammys 2024 – Getty
Tracy Chapman hat in einem seltenen Interview mit der ‚New York Times‘ spannende Einblicke in ihre Musikphilosophie gegeben. Die 61-jährige Grammy-Preisträgerin erklärt, warum sie im digitalen Zeitalter das Musik-Streaming links liegen lässt. Für sie ist der Kauf physischer Tonträger wie CDs und Vinylplatten ein Zeichen der Solidarität mit anderen Künstlern. „Künstler werden nur richtig bezahlt, wenn man tatsächlich eine physische Platte erwirbt. Das ist mir wichtig,“ betont die Sängerin.
Tracy Chapmans Blick auf die Musikszene
Obwohl Tracy, deren legendärer Hit ‚Fast Car‘ zeitlos bleibt, nicht mehr so viel Musik konsumiert wie früher, bleibt sie neugierig. Sie sagt: „Es ist eine physische Entscheidung, rauszugehen und Dinge zu entdecken.“ Besonders begeistert zeigt sie sich von aktuellen Künstlerinnen wie Charli XCX und Chappell Roan, auch wenn deren Musik nicht ihrem eigenen Stil entspricht. „Ich finde es großartig, dass es in unserer Zeit Möglichkeiten für solche Talente gibt und dass sie damit erfolgreich sein können,“ erklärt sie weiter.
In ihrem Gespräch ging Tracy auch auf ihren kreativen Prozess ein. Sie schreibt weiterhin „erzählerische Songs“ und ist oft als Protestsängerin bezeichnet worden – einen Titel, den sie jedoch mit gemischten Gefühlen sieht. „Ich hatte das Glück, meinen Lebensunterhalt mit kreativem Schaffen zu verdienen und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen.“ Außerdem stellt sie klar, dass ihr Hit ‚Fast Car‘ auf fiktiven Charakteren basiert und nicht direkt aus ihrem Leben stammt: „Mit 24 war ich nicht verheiratet und hatte keine Kinder – das ist ein fiktives Werk,“ schließt sie ab.