Ulrich Tukur spricht aus Erfahrung: Kinder brauchen klare Ansagen

Ulrich Tukur

Arne Dedert/picture-alliance/Cover Images

Schauspieler Ulrich Tukur (65) schaut mit strengem Blick auf die heutige Generation Eltern, die ihren Kindern große Entscheidungsfreiheit geben, die seiner Meinung nach dem Nachwuchs vor große Probleme stellt. Dabei hat er selbst ähnliche Fehler gemacht und glaubt: "Ich wäre mit 50 sicher ein guter Vater geworden, aber da war der Zug schon abgefahren."

Zu viel Toleranz kann schaden

Der 'Tatort'-Star, der selbst zwei erwachsene Töchter hat, schüttelt bei manchen Erziehungsmethoden nur mit dem Kopf. "Ich glaube, dass Kinder klare Ansagen, so etwas wie eine Autorität brauchen, an der sie sich orientieren können", gab der gebürtige Hesse gegenüber dem 'RedaktionsNetzwerk Deutschland' zu bedenken. "Diese Einsicht ist bei den Erziehenden meiner Generation weitgehend kollabiert, aus Idealismus, aber auch aus Bequemlichkeit und Ignoranz." Das habe ernste Konsequenzen: "Endloses Appeasement und indifferente Toleranz führen bei Kindern zu einer Freiheit, die toxisch ist und in totale Orientierungslosigkeit mündet." Diesen Fehler machte Tukur selbst, wie er sagt.

Ulrich Tukur ließ seiner Tochter die Wahl

Der Theater-Star hat seiner Tochter das Schauspielstudium ermöglicht, obwohl er nicht davon überzeugt war. "Ich dachte, sie soll sich ausprobieren, ahnte aber gleichzeitig, dass es nicht gutgehen würde." Aber er hatte auch etwas gutzumachen, denn seine Kinder wuchsen bei der Mutter in den USA auf und ihr Verhältnis zum Vater ist bis heute schwierig. Er hätte erst später Kinder bekommen sollen, sagter er rückblickend. "Als jemand, der Karriere machen will und Erfolg hat, will man sich natürlich austoben. Es ist eine gewaltige Dummheit, sich dann zu früh zu binden."

So hat er sich eine Karriere aufgebaut und ist auch als Kommissar Felix Murot einem großem Publikum bekannt. Seit zwölf Jahren macht er schon den ‘Tatort', aber der Künstler wird nicht ewig an der Rolle hängen. "Wenn ich das Gefühl habe, dass es sich wiederholt und beliebig wird und man nicht mehr überzeugend und authentisch ist, dann muss man aufhören", beschrieb Ulrich Tukur 't-online.de’ den Moment, wann er aufhören würde.

Bild: Arne Dedert/picture-alliance/Cover Images

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