„Von Reality-TV genug: Désirée Nick spricht Klartext“

picture alliance/dpa | Markus Scholz
Désirée Nick (68) ist keine Unbekannte in der Welt des Reality-TV. Die scharfsinnige Entertainerin hat sich einen Namen gemacht, indem sie Dschungelkönigin wurde und im Container von 'Promi Big Brother' ihr Unwesen trieb. Jetzt zieht sie jedoch die Reißleine und hält Abstand zu den Formaten, die einmal für Aufsehen sorgten und ihr ein breites Publikum bescherten.
Ein neuer Wind im Reality-TV
„Es hat sich einfach immens verändert“, erklärt Désirée Nick in einem Interview mit 't-online' und erläutert ihre Beweggründe für die Abkehr von Reality-Formaten. „Als ich in den Dschungel ging, waren da wirklich bekannte Persönlichkeiten, jeder mit einem eigenen Background – vom Nationalspieler bis zum Porno-Star. Heute sieht das Ganze ganz anders aus. Die Kandidaten sind oft Teil des gleichen Managements, haben teils gemeinsame Urlaube erlebt und werden regelmäßig gecoacht. Das ist eine eingespielte Truppe, die in ihrer eigenen kleinen Blase lebt.“ Es ist eine Karawane, die sich immer wieder weitertreibt, ohne die Vielfalt der Vergangenheit.
Désirée Nick findet es besonders amüsant, wie diese Shows sich gegenseitig wiederholen. „In 'Promis unter Palmen' wird dann plötzlich auf Ereignisse verwiesen, die vor drei Jahren im Dschungel passiert sind“, schüttelt sie den Kopf. Im Gespräch mit RTL äußert sie sich kritisch über die heutigen Teilnehmer:innen. „Ihre Biografien bestehen nur aus den Formaten, in denen sie waren. Mit Mitte 20 haben sie nichts mehr zu erzählen… Sie kommen alle aus demselben Stall. Ich wäre in diesem Umfeld definitiv fehl am Platz“, resümiert die Schauspielerin, die derzeit in Hamburg auf der Bühne steht und in der Komödie 'Spiel gewinnt' im Winterhuder Fährhaus brilliert.
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