Vorwürfe von Prinz Harry: Erzielte Prinz William außergerichtliche Einigung im Abhörskandal?
Prinz Harry (38) zieht wieder einmal vor Gericht. Der Prinz geht gegen die News Group Newspapers (NGN) von Medienmogul Rupert Murdoch (92) vor. Für das Boulevardblatt 'The Sun' und die mittlerweile eingestellte Sonntagszeitung 'News Of The World' sollen Reporter*innen von Mitte der Neunziger bis 2016 zahlreiche Promi-Telefone abgehört und auch vor Royals nicht Halt gemacht haben.
Was wusste Prinz William?
Dabei kamen bei einer Anhörung am Dienstag (25. April) auch pikante Details darüber ans Licht, wie Buckingham Palace bislang mit dem Skandal umgegangen war. Denn das Anwaltsteam von Prinz Harry behauptete in den Gerichtspapieren, dass sein Bruder Prinz William (40) sich bereits außergerichtlich mit dem Murdoch-Imperium geeinigt haben. Dieser Deal sei nie an die Öffentlichkeit gelangt. Zudem habe Harry gewartet, gegen NGN vorzugehen, denn es habe ein bislang nicht öffentliches Abkommen zwischen dem Palast und dem Medienhaus gegeben, keine Klage zu erheben, bis die Fälle anderer Hacking-Opfer zu den Akten gelegt worden sind.
Ist Prinz Harry zu spät?
Der Konzern bestreitet sämtliche Vorwürfe und erklärte, Prinz Harry sei mit seiner Klage ohnehin zu spät dran. Die Behauptung, Prinz William sei bereit gewesen, sich für "eine große Geldsumme" außergerichtlich zu einigen hinterlässt indes einen bitteren Nachgeschmack und dürfte das Verhältnis von Harry zu seinem Bruder sowie zur Klatschpresse in Großbritannien noch einmal zusätzlich belasten. Denn indem William zuließ, dass Murdoch sein Schweigen erkaufte, überließ er es anderen, im Abhörskandal an vorderster Front zu kämpfen. Zudem hätte sein Name der Klägerschaft noch einmal zusätzliches Gewicht verschafft.
"Indem er auf den Versuch von NGN reagiert, diese Behauptungen nicht vor Gericht zuzulassen, muss der Kläger Details dieser geheimen Abmachung offenlegen sowie die Tatsache, dass sein Bruder, seine königliche Hoheit Prinz William, hinter den Kulissen heimlich seinen Fall beigelegt hat”, erklärte das Anwaltsteam von Prinz Harry.
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