Daniel Brühl

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"Wir haben nichts dazugelernt": Daniel Brühl sieht mit Sorge, wie sich Geschichte wiederholt

Schauspieler Daniel Brühl (44) spielt in der deutschen Produktion 'Im Westen nichts Neues' nicht nur mit, sondern produziert sie auch. Für ihn hat die deutsche Verfilmung von Rainer Maria Remarques Bestseller aus dem Jahr 1928 auch heute noch Gültigkeit.

Horror aus Nationalismus und Populismus

Für den Star wirkt der Klassiker, der die Grauen des Ersten Weltkriegs beschreibt, fast wie ein Gegenwartsstück, denn da müsse man sich nur den Krieg in der Ukraine anschauen. "Es gibt keine Gewinner, wie in unserem Film", gab der Darsteller im Gespräch mit dem 'RedaktionsNetzwerk Deutschland' zu bedenken. "Ich denke an beide Seiten, auch an die ganzen jungen russischen Männer. Auf der ganzen Welt breitet sich der Horror aus Nationalismus und Populismus aus, von den USA über China bis nach Europa, das plötzlich ganz fragil geworden ist." Auch macht ihm Sorgen, wie sich überall die Fronten verhärten und wie leicht es fällt, Menschen mit Falschinformationen zu versorgen und gegeneinander aufzubringen. "Man würde ja denken, damals in der Zeit des Ersten Weltkriegs war es einfacher, Propaganda zu betreiben…und dann ist es umso erschreckender zu sehen, dass in unserer globalisierten Welt trotzdem wieder so harte Fronten aufgezogen werden können und wir nichts dazugelernt haben und sich Geschichte wiederholt."

Daniel Brühl sorgt sich um seine Kinder

Daniel Brühl sorgt sich um die nächste Generation. Er selbst erzieht mit seiner Frau zwei kleine Söhne im Alter von fünf und zwei. Die Jungs würden ganz anders aufwachsen als ihr Papa. "Diese aktuelle Division überall ist das Gegenteil von diesem Gefühl des Zusammenwachsens, des Aufeinanderzugehens, mit dem ich aufgewachsen bin, das beunruhigt mich zutiefst. Vor allem, wenn man eigene Kinder hat und sich fragt, in welcher Welt die wohl einmal leben werden." Aktuell leben die Kleinen wohl ganz nett, denn ihr Vater ist mit seiner Familie von Berlin in sein Geburtsland nach Spanien gezogen. "Ich wollte speziell für meinen fünfjährigen Sohn, der jetzt viele Fragen stellt, die Chance bieten, in die zweite Heimat zu ziehen, wo es einfach friedfertiger ist", erklärte Daniel Brühl, der in Barcelona geboren und in Deutschland aufgewachsen ist, gegenüber 'Bunte'. "Wir wohnen auf dem Land, in den Bergen und am Meer. Das ist ein radikaler Wechsel, aber der fühlt sich fantastisch an."

Bild: Famous/ACE PICTURES/INSTARimages.com

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