Bondage ist ein fesselndes Vergnügen. Für beide Seiten. Foto: Adobe / Pixel-Shot

Bondage ist ein fesselndes Vergnügen. Für beide Seiten. Foto: Adobe / Pixel-Shot

Bondage und BDSM – ein fesselndes Vergnügen für die gewissen Stunden zu zweit

Es geht rund in deutschen Schlafzimmern. Sanfter, unschuldiger Blümchensex war gestern. Wer heutzutage sein Liebesleben etwas aufpeppen möchte, der integriert hin und wieder ein paar Bondage-Techniken und etwas Bondage-Zubehör. Daran ist nichts verwerfliches. Bondage ist inzwischen etwas ganz alltägliches geworden. 

Diverse Sex-Shops oder Online-Shops sind ebenfalls auf den Geschmack gekommen. Sie haben das Thema Bondage fest in ihr Sortiment integriert. Die jeweiligen Artikel sind für die Kunden frei einsehbar und problemlos käuflich zu erwerben. 

Neben Bondage gewinnt auch BDSM (Bondage, Discipline, Dominance, Submission, Masochism) immer mehr Anhänger. Waren die damit verbundenen Sex-Praktiken vor einigen Jahren noch verpönt, so ist BDSM inzwischen immer mehr in die Öffentlichkeit gerückt.

Dank einer gewissen Aufklärung über das Thema in Kombination mit einem sensiblen Umgang hat sich die Einstellung über Bondage und BDSM geändert. Die Praktiken sind in unserer Gesellschaft angekommen und gewinnen immer mehr Zuwachs. Die Anhänger müssen sich ihrer sexuellen Präferenzen und Vorlieben ab jetzt nicht mehr schämen. 

Auch vereinzelte Stars aus Film und Fernsehen geben zu, sich in ihrer Freizeit einmal an Bondage und/oder BDSM herangewagt zu haben. 

Was genau versteht man unter Bondage?

Bondage ist alles andere als pervers, demütigend und frauenverachtend. Viel mehr geht es bei dieser Sexualpraktik um die Ausübung und Ausführung von Machtpositionen. 

Bondage ist, salopp gesagt, als eine Art Rollenspiel zu verstehen. Ungeachtet der kritischen Stimmen steckt kein Zwang dahinter. Im Gegenteil! Beim Bondage stehen der spielerische und freiwillige Aspekt im Mittelpunkt. 

Dreh- und Angelpunkt der Sexualpraktik ist das Machtspiel, die Dominanz über den Partner sowie die Unterwerfung. Dies alles dient primär einer Steigerung des Lustgewinns. 

Beim Bondage kommt auch das ein oder andere Spielzeug zum Einsatz. Verwiesen sei hierbei explizit auf Handschellen, Augenbinden, Peitschen oder Seile. Dadurch soll die Lust sogar noch mehr stimuliert werden. 

Für ein erfolgreiches Bondage ist ein gegenseitiges Vertrauen, Spaß und eine präzise Absprache das A und O. 

Was verbirgt sich hinter dem Kürzel BDSM?

BDSM lässt sich nicht mit ein paar Worten nicht erklären. Es ist ein größeres Feld und umfasst verschiedene Sex-Praktiken und Spielereien. Auch hier geht es um die spielerische Erzeugung einer Machtposition. Ebenso wie beim Bondage ist auch hier das gemeinsame Einverständnis von signifikanter Relevanz. 

Hinter BDSM verbirgt sich 

  • B: Bondage – Fesseln des Partners 
  • D: Discipline – Züchtigung des Partners 
  • S: Sadismus – Schmerz als Lustgewinn
  • M: Masochismus – Zufügen von Schmerz zur Luststeigerung

Welche Arten von Bondage gibt es? 

  • Zweckbondage: Der Partner wird durch Fesseln fixiert
  • Gefühlvolles Bondage: Langsames und gefühlvolles Fesseln 
  • Zierbondage: Das Bondage dient primär der Präsentation und hat einen rein darstellenden Hintergrund
  • Folterbondage: Ziel ist es, den Partner durch die Fixierung „spielerisch“ zu bestrafen und in eine ihm/ihr unangenehme Situation zu bringen
  • Mediatives Bondage: Das Bondage dient ausschließlich der Mediation 
  • Kämpferisches Bondage: Das Fesseln geschieht in einer Art simulierten Kampf
  • Künstlerisches Bondage: Anwendung einer künstlerisch ästhetischen und aufwendigen Fesseltechnik 
  • Selfbondage: eigenes Fesseln ohne Partner

Die beliebtesten BDSM-Praktiken?

Bondage – Fesselspiel 

Gangbang – Gruppensex

Flogging – Auspeitschen

Spanking – Hiebe auf den Po

Abrasion – Erregung durch Reibung

Atemkontrolle – spielerische Atemreduktion

Crossdressing – Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts 

Cutting – Ritzen der Haut

Figging – Faustverkehr 

Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Bondage und BDSM

  • Ziele und Grenzen genau absprechen 
  • Einvernehmlichkeit und gegenseitiges Vertrauen
  • Partner damit nicht unter Druck setzen 
  • Ohne Vorurteile an die Thematik herangehen
  • Respektvoller Umgang mit der Thematik und dem Körper 
  • Spielzeuge zur Luststeigerung verwenden
  • Safeword ausmachen
  • Phantasie freien Lauf lassen
  • Spaß dabei haben

Fazit

Bondage und BDSM sind nicht jedermanns Sache. Muss es ja auch nicht. Allerdings sollte man die Praktiken sowie die Anhänger nicht verteufeln und als pervers abstempeln. 

Die kritischen Stimmen hinsichtlich dieses Themas sind auf eine mangelhafte Aufklärung zurückzuführen. 

Es kann vielleicht hilfreich sein, alle Vorbehalte beiseite zu werfen und sich auf den neuen Trend einzulassen. Wichtig ist hierbei allerdings eine gezielte Kommunikation mit dem Partner sowie ein gegenseitiges Vertrauen. Bondage und BDSM lieben in erster Linie von der Freiwilligkeit und der Einvernehmlichkeit. 

Foto: Adobe / Pixel-Shot

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