Hochwertige Handtaschen dürfen Farben zeigen. Foto: Adobe / MoustacheGirl

Hochwertige Handtaschen – eine lukrative Geldanlage

Hochwertige Handtaschen – eine lukrative Geldanlage

Sie sind als elegante Accessoires ebenso beliebt wie als Kapitalanlage: Hochwertige Handtaschen begleiten ihre Besitzerinnen und Besitzer in mehr als einer Hinsicht über Jahre. Designer Handtaschen sind zeitlos modern und erzielen oft hohe Wiederverkaufspreise.

Die Investition lohnt sich – besonders in Zeiten, in denen Sparen wenig bringt und andere Anlagen unsicher oder niedrig verzinst sind. Es ist ja nicht damit getan, sich eine gute Zeit mit Shisha von El Badia zu gönnen.

Handtaschen im Laufe der Zeit

Feintäschner – das war einmal ein begehrter und exquisiter Beruf. Handtaschen, Brieftaschen, Koffer und Aktenkoffer schufen vor allem die Feintäschner in und rund um Offenbach am Main. Doch mit der Globalisierung verlagerte sich das Interesse der Kunden – sie kauften lieber die billiger erzeugten Produkte aus Italien und später aus Asien.

So gelten die Jahre zwischen 1970 und 1990 als die Schicksalsjahre der Lederstadt Offenbach. Zahlreiche einst hochgeschätzte Unternehmen geben auf, wandern ab oder kaufen Produkte aus dem Ausland zu. Der Niedergang hat Konseqenzen für die Menschen – es ist nicht mehr attraktiv, in einer Branche zu arbeiten, die um ihre Existenz kämpft.

Handwerker und Designer begründen neue Branchenerfolge

Zum Glück sind die düsteren Zeiten vergangen. Heute erblüht die Branche der Lederwaren-Hersteller auch in Deutschland zu neuem Leben. Zaghaft, aber deutlich erkennbar sind es vor allem Luxusprodukte wie Handtaschen, Brieftaschen oder Aktenkoffer, die das Geschäft beleben. Besonders beliebt sind Design-Ideen im klassischen Stil aus edlem Material. Aber auch moderne Formen und Farben sind gefragt.

Getragen wird der Aufschwung von jungen Künstlern, die handwerklich exzellente Unikate und Kleinserien herstellen. Dabei spielen frische Ideen, aber auch Überlegungen zur Nachhaltigkeit und zum Artenschutz eine Rolle. Handtaschen aus Krokodil- oder Schlangenleder fallen zum Beispiel unter die Reglementierungen des Artenschutzes und sind deshalb praktisch nicht mehr verkäuflich.

Mit Rosshaar-Produkten zu neuen Erfolgen – das Geheimrezept aus Offenbach

In der Lederstadt Offenbach und in ihrem Umkreis gibt es Unternehmen, die sich auch in schwierigen Zeiten behauptet haben. Eines davon ist Comtesse, das 1929 unter dem Namen seines Gründers Adolph Kopp startete und heute unter dem Markennamen geführt wird. Das Unternehmen gilt als Manufaktur der Spitzenklasse und beliefert den Papst, das japanische Kaiserpaar und ungezählte Prominente. Basis des Erfolgs ist die Entdeckung von Rosshaar als Basis exquisiter Taschen. In Kombination mit hochwertigem Leder entstehen Jahreskollektionen und unterschiedliche Produktlinien.

Dass Handwerk die Grundlage des Erfolges ist, beweist Comtessa auch mit den betrieblichen Abläufen. So ist das Handwerkszeug, das zur Herstellung der Luxus Handtaschen dient, persönlicher Besitz der Kunsthandwerker und vererbt über viele Generationen.

Luxus-Konzerne sind nicht immer die Produzenten

Ob Fendi, Prada oder Louis Vuitton – sie alle hatten mit Existenzkrisen zu kämpfen. Heute sind es Luxusgüter-Konzerne wie etwa LVMH, die die Existenz der Marken und die Produzenten mit ihrem Markteinfluss und ihren Erfolgen sichern.

Nicht alle Luxusmarken werden unter dem Namen ihrer Hersteller verkauft. Es gibt zahlreiche Handwerksbetriebe, die Einzelstücke oder Kleinserien für die Luxusmarken herstellen. Dabei haben sich Zentren herausgebildet, die ähnlich wie die Stadt Offenbach komplette Handwerks-Clans beherbergen.

Die Herstellung von Designer-Handtaschen hat ein zweites Leben erhalten.

Foto: Adobe / MoustacheGirl

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