Atze Schröder: Der Comedian zeigt sich mitgenommen vom Ukraine-Krieg

Atze Schröder

Atze Schröder

Zum Lachen ist Atze Schröder (56) derzeit eher nicht zumute, denn das Thema Krieg setzt dem Comedian stark zu. Zeigte er sich früher schon sensibel im Umgang mit der Rolle seines Vaters im Zweiten Weltkrieg, ist es jetzt der Ukraine-Krieg, der ihn nachdenklich und ernst stimmt.

Atze Schröder weinte und bat um Verzeihung

Bei 'Markus Lanz' überraschte Atze das TV-Publikum 2020, als er bei der Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Eva Szepesi in Tränen ausbrach und sie um Vergebung bat – weil sein Vater im Zweiten Weltkrieg als Panzerfahrer an der Ostfront tätig war, fühlt der Comedian sich heute mit Schuld und Scham beladen. Das Thema Krieg lässt ihn nicht los und er bekannte im Interview mit 't-online': "Es ist Wahnsinn. Ich gehöre zu einer Generation, die mit permanentem Frieden aufgewachsen ist. Vielleicht haben wir in unserer Blauäugigkeit gedacht, wir könnten so unangenehme Themen einfach wegwischen. Aber jetzt stellen wir fest, dass genau das, wovon wir dachten, das wird ja nie passieren, Realität geworden ist."

Ukraine-Krieg verunsichert uns alle

"Der Wahnsinn überfordert mich. Aber ich glaube, dass uns das alles auch langfristig sehr verunsichern wird", sagte Atze im Hinblick auf den Ukraine-Krieg. Was ist zu tun? "Wir könnten bei der deutschen Wehrhaftigkeit beginnen. Denn sind wir mal ehrlich: Die deutschen Kasernentore könnten geschlossen bleiben, wenn Putin angreift. Ausrücken würde angesichts der desolaten Lage der deutschen Bundeswehr ja offenbar eh nichts bringen", erklärte er nachdenklich, und bekannte, dass er selbst in einer Zwickmühle stecke, was das Thema Militär anbelangt. Einst versprach er seinem Vater, niemals zu Waffen zu greifen: "Bisher halte ich mich daran, ja. Ich wäre lieber in den Knast gegangen als zur Bundeswehr. Das macht das Dilemma für mich heute natürlich noch größer."

Früher sei Krieg in Europa undenkbar gewesen, doch seine Weltsicht stehe nun Kopf: "Es ist einfach schockierend zu sehen, dass man ohne Wehrhaftigkeit plötzlich schutzlos dasteht", sagte Atze. "Bestimmte Grenzen können nicht überschritten werden – davon war ich jahrzehntelang fest überzeugt. Bis jetzt. Unser ganzes Mindset ist jetzt ungültig. Das ist auch das Verstörende daran." Nicht nur Atze Schröder ist in Anbetracht dieser Krise das Witzemachen vergangen.

Bild: Henning Kaiser/picture-alliance/Cover Images

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