Evelyn Burdecki setzt sich für ihre ehemalige Schule ein

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Die Aussichten für das Wilhelm-Heinrich-Riehl-Kolleg in Düsseldorf sind alles andere als rosig. Zum Jahresende zieht sich die Handwerkskammer als Träger zurück, und die Stadt allein kann die Bildungsinstitution nicht finanzieren. Dies bedeutet, dass etwa 200 Schüler*innen jetzt vor einer ungewissen Zukunft stehen. Doch es gibt Unterstützung von einer unerwarteten Seite: Evelyn Burdecki meldet sich zu Wort.
Evelyn Burdecki und ihr Weg zum Fachabitur
Die beliebte Reality-Ikone hat dem ältesten Weiterbildungskolleg in NRW ihr Fachabitur auf dem zweiten Bildungsweg zu verdanken. Zuvor hatte sie die Schule abgebrochen und erklärt: „Ich hatte einfach zu viele andere Dinge im Kopf, da war Schule nicht gerade meine Priorität.“ Doch nach einer Zeit der Reflexion nahm sie ihre Ausbildung ernst und besuchte vier Jahre lang das Wilhelm-Heinrich-Riehl-Kolleg, während sie tagsüber in einer Bäckerei arbeitete und abends kellnerte. „Diese Schule hat mir eine zweite Chance gegeben, und ich bin äußerst stolz auf mein Fachabitur. Ich zeige es gerne, denn ich habe dafür wirklich hart gearbeitet,“ so die 36-Jährige gegenüber ‚Bild‘.
Nun sieht sich Evelyn Burdecki in der Position, vielleicht etwas bewegen zu können. In den letzten Wochen erhielt sie eine Flut von Nachrichten, die um Unterstützung bitten. Ihre Bekanntheit als TV-Persönlichkeit könnte helfen, auf die Situation aufmerksam zu machen. Trotz der bisherigen Mühe reicht die Unterschriftenzahl für eine Petition noch lange nicht aus – nur etwa 2.000 der benötigten 14.000 Unterschriften wurden gesammelt. Ein Sprecher der Handwerkskammer erklärte zudem, dass sich das Profil der Schüler geändert hat: „Früher sind vor allem Handwerksgesellen hierhergekommen, heute haben die Studierenden oft keinen handwerklichen Hintergrund.“ Evelyn Burdecki setzt alles daran, das Ruder herumzureißen: „Es bedeutet mir viel, für diese Schule zu kämpfen. Sie hat mir einst geholfen, jetzt will ich ihr helfen.“
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