OnlyFans im D.A.Ch-Raum: Lohnt sich das und wenn ja, für wen?

OnlyFans ist zurzeit in aller Munde: Jüngst machte erst Deutschlands wohl prominenteste OF-Creatorin – Laura Wendler – mit ihrem Account auf der Plattform auf sich aufmerksam. Tatsächlich verdienen Frauen wie sie mit dem recht neuen Webdienst viel Geld.

Doch kann das in Deutschland, Österreich und der Schweiz jede/r nachmachen? Und ist das eigentlich legal und ungefährlich? Wir haben uns das einmal genauer angesehen.

Was ist OnlyFans?

OnlyFans (OF) ist ein neues Internetphänomen. Die Plattform wurde 2016 gegründet. Das Interesse zieht zunehmend an. Wer die Plattform nutzt, kann Content in Form von Fotos und Videos bereitstellen und sich eine lukrative Followerschaft aufbauen. Andere Userinnen und User können diesen Content konsumieren. Der Zugang zu den Inhalten ist teilweise nur kostenpflichtig möglich. OnlyFans dreht sich vorwiegend um erotische und pornografische Inhalte. Daneben findet sich gewöhnlicher Online-Content.

Neben OnlyFans sind weitere Plattformen entstanden, die ein ähnliches Angebot bereitstellen. Dazu zählt Maloum. Möchten Sie über diese Alternative mehr herausfinden, können Sie hier die Erfahrungen mit Maloum nachlesen.

OnlyFans und Co. im D.A.Ch-Raum

OnlyFans ist eine britische Plattform. Der Unternehmenssitz befindet sich in der UK-Hauptstadt London. Im englischsprachigen Raum ist OF daher bereits bekannter als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Inzwischen zieht der Webdienst aber auch in den deutschsprachigen Ländern viel Aufmerksamkeit auf sich. Creatorinnen wie Anne Wünsche und Katja Krasavice sind besonders bekannt. Doch auch einige Männer mischen auf der Plattform mit, darunter Bill Kaulitz, der mit der Band Tokio Hotel berühmt geworden ist.

Dass OnlyFans tatsächlich eine gewisse Bedeutung erlangt hat, zeigte vor kurzem das It-Girl Laura Müller. Ursprünglich wurde sie als die Freundin von Michael Wendler bekannt. Der Schlagersänger fiel während der Corona-Pandemie besonders negativ auf, da er Verschwörungstheorien verbreitete und zahlreiche Geschäftsverbindungen verlor. Laura Müller ist weiterhin mit ihm zusammen, geht geschäftlich aber inzwischen eigene Wege. Dabei spielt OF seit 2021 eine besonders große Rolle. Im April 2024 veröffentlichte sie den Song „Superstar“, der viel Spott auf sich gezogen hat. Der Song sollte vermutlich aber keinen hohen künstlerischen Anspruch haben, sondern vor allem ihre Abo-Zahlen auf OnlyFans steigern.

OnlyFans ist durchaus eine Möglichkeit, um Geld zu verdienen. Kürzlich verriet zum Beispiel Anne Wünsche in einer Instagram-Story, dass sie über eine Million Euro auf der Plattform verdient hat. Die Einkünfte auf OF lassen sich zum Beispiel mit Abonnenten erzielen, die monatliche Gebühren für den Zugang zu exklusiven Inhalten bezahlen. Auch Trinkgelder sind möglich. Da die Bekanntheit von OnlyFans steigt, wird in Zukunft möglicherweise auch das Einkommenspotenzial steigen.

Chancen und Risiken

Ganz so einfach ist es aber leider nicht. Zwar scheint die „Arbeit“ auf und mit OF recht simpel zu sein, denn der Content lässt sich bequem zu Hause erstellen. Doch es gibt auch einige wichtige Kontra-Argumente, die unbedingt berücksichtigt werden sollten, bevor man selbst online geht. So zeigt sich in der Praxis, dass Accounts auf OF häufig nur für Prominente lukrativ sind, die schon vor ihren ersten öffentlich gezeigten erotischen Inhalten eine gewisse Fan-Base besaßen. Neulinge schaffen es nur sehr selten, zu großen Abo-Zahlen zu gelangen.

Doch wer Content auf der Plattform hochlädt, sollte sich bewusst sein, dass das Internet nichts vergisst. Erotische Fotos und pornografische Videos lassen sich leicht gegen die Person verwenden. Im schlimmsten Fall führt das zum Verlust des Jobs oder dem Abwenden der Angehörigen. Darüber hinaus ist OF für viele auch ein unsicheres Geschäftsmodell: Kostenpflichtige Inhalte können jederzeit geleakt werden, so geht möglicherweise auch eine gut laufende Einkommensquelle verloren. Wichtig zu wissen ist zudem, dass längst auch dubiose Dritte versuchen, Frauen für OF und das große Geld zu missbrauchen.