Hape Kerkeling: Eine Rede, die ihm das Fürchten lehrte

Britta Pedersen/picture-alliance/Cover Images
Hape Kerkeling (59) ist allgemein bekannt für seine unverwechselbaren Sketche, Filme und Bücher. Doch der Comedian hat auch eine andere Seite: sein soziales Engagement. Das bringt manchmal einen gewissen Druck mit sich, denn nicht jeder teilt seine Ansichten – einige reagieren sogar sehr aggressiv. Nachdem Hape vor der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf sprach, bekam er dies hautnah zu spüren.
Der Staatsschutz springt ein
Für Hape Kerkeling war es von großer Bedeutung, ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Sowohl rechte als auch linke Gruppierungen konnten mit seiner Sichtweise nicht gut umgehen. In der Dokumentation ‚Hape Kerkeling – Total Normal‘, aus der die Deutsche Presse-Agentur zitiert, beschreibt er die Situation: „Auf der einen Seite gab es viel Zuspruch von Gleichgesinnten, der mir sehr viel bedeutete. Auf der anderen Seite erlebte ich unvorstellbare Anfeindungen, die ich mir so nicht hätte vorstellen können. Das führte sogar dazu, dass der Staatsschutz aktiv wurde.“ In dieser schweren Zeit hatte Hape durchaus mit Ängsten zu kämpfen.
Doch davon lässt sich der Schauspieler nicht abhalten, weiterhin für seine Überzeugungen einzutreten und klare Kante zu zeigen. In einer Diskussion bei ‚Maischberger‘ nahm er deutlich Stellung gegen die AfD, die er als ernsthafte Bedrohung betrachtet. Er erklärte: „Wenn ich immer höre: Die AfD ist ‚in Teilen rechtsradikal‘ – was soll das eigentlich bedeuten? Das klingt, als ob das jemand von der AfD selbst ausgedacht hat. Wenn ich ein Glas Wasser habe und ein wenig Kloakenwasser hineingebe, dann kann ich das ganze Glas nicht mehr trinken.“ Für Hape Kerkeling steht fest: Ein echter Demokrat kann die AfD nicht unterstützen.
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