Howard Carpendale

Gregor Fischer/picture-alliance/Cover Images

Howard Carpendale litt unter Depressionen: Hilfe kam von seinem Sohn Wayne

Howard Carpendale (77) fand sich vor fast zwanzig Jahren in einer tiefen Depression wieder. Der Schlagerstar hatte 2003 seinen Rücktritt aus dem Showbusiness verkündet und zog nach Amerika, als es ihn traf.

Howard Carpendale spürte nichts

Im Podcast 'Raus aus der Depression' erzählte er Harald Schmidt, dass er sein Leben in Florida anfangs ganz klasse fand. Er spielte täglich Golf, hatte nette Bekannte, freundete sich mit einem Finanzberater an. Aber dann zog ihn dieser Berater über den Tisch, er verlor viel Geld. Dann war seine Liebste alkoholkrank, was das Familienleben nicht einfacher machte. Zudem fühlte er sich in den USA immer mehr allein. Das waren alles Gründe, warum er er eines Tages bemerkte: "Ich fühle nichts." Nur machte er sich nicht klar, was es war. "Ich kannte das Wort Depression kaum. Ich war ein Alpha-Tier in meinem Leben. Das konnte mir nicht passieren!"

Wayne Carpendale griff ein

Hilfe holte er sich nicht. Seine andere Familie, die in Deutschland lebte, machte sich Sorgen. "Meine Ex-Frau sagte mir, dass ich eine Depression hatte." Aber er wollte es nicht wahrhaben. Bis dann an Heiligabend plötzlich sein Sohn Wayne in Florida auftauchte. "Er war extra aus Deutschland zu mir geflogen. Er war damals in einer Beziehung und sehr verliebt und trotzdem zu mir gekommen. Wir haben an diesem Heiligabend viel gesprochen und er sagte: 'Ich gehe hier nicht weg, bis du mitkommst.' Ein unglaublicher Moment für mich. … es war unfassbar, was mein Sohn Wayne da getan hat."

Und so ging Howard Carpendale auf Drängen seines Sohnes für drei Monate in eine Klinik und holte sich Hilfe. "Die Gespräche in der Klinik mit vielen Menschen haben mir sehr geholfen, die Stimme in meinem Kopf ein bisschen zur Ruhe zu bringen." Das ist alles schon länger her und es geht ihm besser. Es sei ihm schon schwergefallen, seine Nöte nun in diesem Podcast zu erzählen, denn es gebe in Deutschland noch immer ziemliche Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Problemen. Man kann nur hoffen, dass Howard Carpendales offener Umgang mit seiner Depression anderen Mut gibt, sich ebenfalls Hilfe zu holen.

Bild: Gregor Fischer/picture-alliance/Cover Images

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