Iris Berben ist sauer: „Wir machen gerade einen Rückschritt!“

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Iris Berben (74) hat ein waches Auge auf die Entwicklungen unserer Gesellschaft, und ihre Gedanken dazu kratzen nicht an der Oberfläche. Besonders auf Social-Media-Plattformen wie Instagram macht sie sich Sorgen, wenn sie junge Frauen sieht, die nur eines im Sinn haben: perfekt und ansprechend für Männer zu sein. Wo bleibt da die Vielfalt, die wir uns erkämpft haben?
Rückschritt oder Fortschritt?
Die beobachteten Trends sind nicht nur auf Frauen beschränkt – Iris hat das Gefühl, dass sich Männer ebenfalls dem Ideal anpassen wollen, das ihnen vorgegeben wird. In einem Gespräch mit dem ‚Stern‘ äußerte sie ihren Unmut: „Wofür unsere Generation auf die Straße gegangen ist, sollte nicht vergessen werden! Wir wollten ein selbstbestimmtes Frauenbild und die Freiheit, wir selbst zu sein.“ Dieses Streben nach Konformität führt dazu, dass Menschen, die anders sind, an den Rand gedrängt werden, und das empfindet sie als besorgniserregend.
Iris Berben hat eine klare Botschaft für die Fitness-Influencer unter uns: Es ist ebenso wichtig, das Gehirn zu trainieren, wie den Körper. „Ich möchte den jungen Leuten sagen: Kümmer dich auch um dein Inneres, nicht nur um deinen Hintern.“ Bereits vor zwei Jahren äußerte sie sich kritisch zu Social Media und betonte, dass eine Karriere heutzutage kaum ohne sie möglich ist. Dennoch bleibt sie vorsichtig: „Ich kritisiere soziale Medien nicht pauschal. Wir sollten uns jedoch fragen, ob wir die Kontrolle über ihre Entwicklung behalten oder ob die Dinge uns bereits entglitten sind.“ Mit dieser klaren Position bezieht Iris Berben Stellung und fordert uns alle auf, bewusster mit der digitalen Welt umzugehen.
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