Lizzo: Sie begrub ihre Gefühle
Lizzo wurde von ihrer Familie dazu aufgefordert ihre Gefühle zu unterdrücken.
Die ‚Good as Hell‘-Interpretin, die mit bürgerlichem Namen Melissa Jefferson heißt, hielt sich ihr Leben lang immer an Regeln und zeigte dabei ihre wahren Gefühle nicht. Ihre Rolle als Bindeglied zwischen ihren Eltern habe sie durch die zahlreichen Streits in ihrer Familie perfektioniert. In einem langen Essay auf ihrer offiziellen Tumblr-Seite schrieb Lizzo jetzt über ihre Kindheit: „Melissa hasste ihre Gefühle. Sie vergrub sie in der fünften Klasse in einer Kiste (zusammen mit ihrer Fähigkeit sie mitzuteilen). Die Gefühle von anderen dagegen waren ihre Stärke. Sie konnte die Emotionen anderer Menschen problemlos verarbeiten, entziffern und wiederkäuen. Diese Fähigkeit hätte sie durchs College bringen können, bis hin zu einem Abschluss in Psychologie. Die ausgezeichnete Dr. Jefferson mit einem Doktortitel, einem gemütlichen Büro und einer beeindruckenden Liste an hochkarätigen, wohlhabenden Patienten war eine schillernde Idee. Das Schicksal hatte etwas anderes mit Melissa vor und ihre Talente wurden als Schlichterin von Familienstreits und Dramen im Freundeskreis sowie für charmante Auswege aus der Konfrontation mit ihren eigenen Gefühlen aufgebraucht.“
In ihrem Essay schreibt die Popikone außerdem, dass sie viele Jahre gebraucht habe, um zu verstehen, dass ihre Emotionen eine Berechtigung haben. Heute wolle sie ihren Gefühlen daher umso mehr freien Lauf lassen. „Melissa verliebte sich in ihre Gefühle. Ihre Gefühle gaben ihr einen Sinn. Sie waren nicht immer logisch, was Gefühle selten sind. Sie waren schludrig und peinlich und unhöflich und so unangenehm. Aber sie gehörten ihr. Und sie waren real“, gab Lizzo preis.