Widersprüchliche Ansagen zu Taylor Swift in Hamburg: Dürfen Fans vor dem Stadion zuhören?

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Taylor Swift (34) hätte für ihre aktuelle Tour 'The Eras' sicher doppelt so viele Tickets verkaufen können, wie sie unter die Leute brachte. Viele Fans der Sängerin ('Shake It Off') gingen leer aus, doch Swifties sind erfinderisch – wenn sie ihr Idol schon nicht live sehen können, so wollen sie es wenigstens hören.
Welche Befugnisse haben die Ordner?
In großen Scharen versammeln sie sich daher vor den Stadien, in denen der Star gastiert, außerhalb des Ticketbereichs. Man ist unter sich, singt mit, die Stimmung ist super. In Hamburg gibt es jetzt allerdings Verwirrung um ein vermeintliches Versammlungsverbot zu den Konzerten von Taylor am Dienstag und Mittwoch (23. und 24. Juli). "Jede Person, die sich außerhalb des Stadions aufhält, wird vom Sicherheitspersonal gebeten, das Gelände zu verlassen", heißt es vonseiten des Veranstalters in dessen FAQ. Ob sich das wirklich durchsetzen lässt, ist indes fraglich, denn gegenüber dem 'Hamburger Abendblatt' erklärte der Pressesprecher des zuständigen Bezirksamts Altona: "Bei dem Bereich außerhalb des Stadiongeländes – also außerhalb des Bereichs, wo man ein Ticket für den Einlass benötigt – handelt es sich um öffentlichen Raum."
Kein Verbot für Fans von Taylor Swift
Mit anderen Worten: Wenn Taylor Swifts Fans vor dem Stadion abhängen wollen, können ihnen die Ordner das schlecht verbieten. Anders sieht es aus, wenn die Menschenmengen eine Gefahr bedeuten, z.B. Fluchtwege versperren. Dann kann die Polizei die Versammlung auflösen.
Hinter dem schwer durchsetzbaren Verbot steckt übrigens in der Tat die Sorge, dass die Abreise von zehntausenden Swifties unnötig erschwert wird. Dennoch: "Diese Flächen sind dem Gemeingebrauch gewidmet, und eine Ansammlung von Fans ist keine 'Veranstaltung', die einer Genehmigung bedürfte", so das Bezirksamt. Zudem gibt es in der Barclays Arena direkt neben dem Auftrittsort Volksparkstadion für alle zugänglich Merchandise von Taylor Swift zu kaufen, der Store öffnete schon am Montag, ist an Konzerttagen ganztägig geöffnet – und wird mit Sicherheit gut besucht sein.
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