Daniel Day-Lewis hat genug: Schauspielerei zermürbt ihn!

Daniel Day-Lewis – 58th Berlin International Film Festival – Berlin 2008 – FAMOUS
Daniel Day-Lewis, der legendäre dreifache Oscar-Preisträger, hat den Schauspielzirkus hinter sich gelassen, weil er sich „ausgelaugt“ fühlte und das Gefühl hatte, „nichts mehr zu bieten zu haben“. Doch die Rückkehr des 68-Jährigen könnte spannender nicht sein: In ‚Anemone‘, dem neuen Film unter der Regie seines Sohnes Ronan Day-Lewis, schlüpft er wieder in die Rolle des Schauspielers. Diese Entscheidung kommt nach einer längeren Auszeit, die 2017 nach dem Abschluss seiner Arbeiten an ‚Der seidene Faden‘ begann.
Eine Rückkehr mit Herz
Trotz seiner Pause hat Daniel Day-Lewis nie die Leidenschaft für seine Arbeit verloren. Im Interview mit dem ‚Rolling Stone‘-Magazin äußerte er, dass es eher die leise Angst war, die ihn von einem Comeback abhielt. „Ich habe immer geliebt, was ich tue“, betonte der Methodenschauspieler. Dennoch gesteht er, dass einige Seiten des Schauspielerlebens ihm Schwierigkeiten bereiteten, was ihn schließlich auslaugte. Die Dreharbeiten zu ‚Phantom Thread‘ hinterließen bei ihm den Eindruck, dass eine Erneuerung nicht mehr möglich sei, und das machte ihn nachdenklich.
Der Verlust, nie wieder mit seinem Sohn arbeiten zu können, nagte an ihm. Daniel bemerkte die „restliche Traurigkeit“, weil er wusste, dass Ronan weiterhin Filme kreieren würde, und er sich davon loslösen musste. Die Idee, gemeinsam etwas zu schaffen, blieb jedoch präsent – und so schrieben die beiden zusammen das Drehbuch zu ‚Anemone‘, in dem auch Stars wie Sean Bean und Samantha Morton mitwirken. Der Film wird im Oktober veröffentlicht, knapp acht Jahre nachdem Daniel 2017 seine Schauspielkarriere offiziell beendete.