Regungslos im Bett: Wincent Weiss spricht über Depressionen

Wincent Weiss (31) spricht seit Jahren über seine psychischen Probleme. Der Sänger ('Musik sein') denkt, dass er seine Vorbildfunktion nutzen muss, um andere Menschen zu ermutigen, genauso offen zu sein, denn nur so bleibt es kein Tabuthema mehr.

"Nichts gegessen, nichts getrunken, nicht geduscht"

Der Musiker selbst hat sich Hilfe geholt und macht eine Therapie, denn ihm wurde klar, dass es nicht so weiterging. Gegenüber RTL beschrieb er, wie sich seine Depression auswirkt. Er würde einfach regungslos im Bett liegen. "Wenn ich nach Hause gekommen bin, hab ich mich einfach nicht bewegt. Nichts gegessen, nichts getrunken, nicht geduscht." Dass ein Mensch, der eine Heerschar von Fans hat und Nummer-Eins-Alben abliefert auch so etwas fühlen kann, soll anderen, denen es ebenso geht, Mut machen. Denn natürlich hat das Leben als Prominenter auch seine Schattenseiten. "Man ist halt nie mehr alleine. Das ist natürlich auch was, womit man umgehen muss, was man lernen muss." So etwas wie Privatsphäre ist dann kaum noch möglich.

Wincent Weiss hatte einfach keinen Bock mehr auf seine Karriere

Dass Wincent Weiss so offen über seine Depressionen sprechen kann, können nicht alle verstehen. Vor allem seine Großeltern, die es "voll peinlich" finden, dass ihr Enkel von seiner Krankheit spricht. "Jetzt muss ich meiner eigenen Familie erzählen, dass das total normal ist", lachte er. Er selbst tut alles dafür, seine Prominenz für Aufklärung zu nutzen. Und dazu gehört eben auch, offen und ehrlich darüber zur reden, wie es ihm mit Depressionen geht. Die Pandemie hatte bei ihm für einen Schub gesorgt. "Wenn ich überall bin in den ganzen Städten, habe ich ja immer Menschen um mich herum. Und dann war ich plötzlich alleine und man fragt sich: Wer sind eigentlich meine Freunde?", erzählte der Chartstürmer vor Jahren im 'Kölner Treff', wie es bei ihm angefangen hat. "Ich habe Awards und Preise bekommen, aber ich habe das alles nicht mehr gefühlt. Da hatte ich einfach keinen Bock mehr drauf!" Eine Therapie hat Wincent Weiss damals geholfen, aus dem Loch wieder herauszukommen und sein Beispiel soll anderen Mut machen, sich ebenfalls professionelle Hilfe zu holen.

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