Andrew Garfield weint, während er die Opfer seiner Familie ehrt

Andrew Garfield – November 2024 – Avalon – Marrakech Film Festival
Andrew Garfield konnte seine Emotionen nicht zurückhalten, als er in der Genealogie-Serie Who Do You Think You Are? seiner Familiengeschichte nachging. Der 41-jährige Schauspieler machte eine bewegende Reise in die Vergangenheit und erforschte seine Wurzeln in Polen. Dabei wurde ihm schmerzlich bewusst, dass sein jüdischer Urgroßvater, Ludwig Garfinkel, 1910 nach London flüchtete, während drei seiner Schwestern zurückgelassen werden mussten. Tragischerweise wird angenommen, dass sie im Nazi-Vernichtungslager Treblinka ihr Leben verloren.
Ein emotionales Gedenken
Im Verlauf seiner Reise besuchte Andrew das Gelände von Treblinka und legte weinend drei Steine auf ein Denkmal, das den Opfern aus seiner Heimatstadt Kielce gewidmet ist. Betroffen erklärte er: „Dies ist ein Gedenkstein für die Juden aus Kielce, die hier in Treblinka ihr endgültiges Schicksal erlitten haben.“ Die Namen seiner Urgroßtanten Szajndia, Dworja und Basia bleiben für die Familie eine schmerzliche Erinnerung, da die Umstände ihres Schicksals bis heute ungewiss sind. Andrew betonte: „Ihr Leben wurde als so wertlos angesehen, dass die Nazis alles unternahmen, um selbst die Erinnerung an sie auszulöschen.“ Diese Worte machen deutlich, wie sehr der Verlust seiner Vorfahren ihn berührt.
Die Episode beleuchtet auch die Geschichte von Andrews Ururgroßmutter Chaja, die dem Holocaust entkam, indem sie 1936 nach Brasilien zog. Eine spannende Wendung ist, dass Ruchla, Chajas Tochter, mit dem Cousin von Władysław Szpilman verheiratet war, dem jüdischen Musiker, dessen bewegendes Schicksal im Oscar-prämierten Film Der Pianist mit Adrian Brody erzählt wird. In einem Interview mit Variety teilte Andrew kürzlich sein neues Bedürfnis mit, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Er reflektierte: „Ich habe ein neues, instinktives Verständnis für die Kürze unseres Aufenthalts auf diesem Planeten gewonnen. Es ist eine verrückte Dringlichkeit, die mich dazu anregt, all das zu tun, was meiner Seele entspricht.“