Twitter-Chaos: Elon Musk sperrt Belegschaft aus
Das Chaos bei Twitter hält unverändert an. Nachdem am Donnerstagabend eine Deadline zu Arbeitszeiten und Beschäftigungsverhältnissen verstrichen war, ließ der neue Boss Elon Musk (51) die Büros des Social-Media-Riesen schließen.
Überstunden, Überstunden, Überstunden
Dem war eine kontroverse E-Mail Anfang der Woche vorausgegangen. Darin fordert der neue Twitter-Boss seine Angestellten auf, sich entweder auf ein "extrem Hardcore"-Arbeitsklima einzustellen oder die Firma zu verlassen. Er stellte ihnen "lange Arbeitstage mit hoher Intensität" in Aussicht. "Nur herausragende Leistung wird als ausreichend bewertet", betonte Elon Musk in der Mail, die der 'Washington Post' vorliegt. "Wer sich sicher ist, Teil des neuen Twitter sein zu wollen, klicke bitte auf unten stehenden Link". Er stellte ihnen ein Ultimatum bis 17 Uhr New Yorker Zeit am Donnerstag (17. November), entweder ihre Hingabe zu bekunden oder mit drei Monaten Abfindung das Weite zu suchen.
Elon Musk macht bereits Zugeständnisse
Seitdem herrscht noch mehr Chaos beim Social-Media-Dienst als ohnehin schon nach der Übernahme durch Elon Musk Ende Oktober. Bislang ist nicht klar, wie viele der verbleibenden Angestellten der reichste Mann der Welt zu diesem Zeitpunkt noch hat, nachdem er sich in den letzten Wochen ja ohnehin schon von der Hälfte seiner Belegschaft trennte. Es ist die Rede davon, dass viele IT-Expert*innen ihren Hut nahmen, was wiederum Zweifel an der Stabilität der Plattform aufkommen lässt.
In einem ersten verzweifelten Versuch, das Ausbluten seiner Firma zu verhindern, ruderte der Boss offenbar schon am Donnerstag beim erst kürzlich eingeführten Home-Office-Verbot zurück, welches viele Angestellte verärgert hatte. Wem Manager "herausragende Leistungen" bescheinigten, darf wieder von zuhause arbeiten. Im Büro ist zurzeit ohnehin niemand: Elon Musk hat schon am Abend die Firmenräume vorübergehend geschlossen und alle Schlüsselkarten bis Montag deaktivieren lassen. Derweil trendet #RIPTwitter weltweit.
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