Xavier Naidoos Überraschungsauftritt bei Oliver Pocher: Comeback oder einmalig?

Xavier Naidoo

Henning Kaiser/picture-alliance/Cover Images

Antisemitismus, Verschwörungstheorien, Reichsbürger-Nähe, Querdenker-Geschwurbel: Die Liste der Dinge, mit denen der einst so gefeierte Xavier Naidoo (52) sich selbst ins Aus schoss, ist lang. Dabei hatte der Sänger ('Was wir alleine nicht schaffen') viele Chancen erhalten, bevor man ihm die Tür ins Gesicht schlug.

Xavier Naidoos Schwurbler-Abstieg

Die Nähe zur rechten Szene war schon lange bekannt, als man ihn 2018 bei RTL für 'Deutschland sucht den Superstar' ins Boot holte. Doch als 2020 die Pandemie kam, wurden seine rechten Töne immer lauter. Schließlich überspannte er mit rassistisch-antisemitischen Äußerungen den Bogen, flog bei 'DSDS' raus und rutschte schließlich in die Bedeutungslosigkeit ab. Erst beim Angriff Russlands auf die Ukraine vor gut zwei Jahren war wieder von ihm zu hören. "Ich habe erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe und dass ich in den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe", so der Sänger reumütig auf Social Media. Diese Einsicht nahm man ihm aber nicht ab, ein Comeback blieb aus, und er verschwand wieder in der Versenkung. Bis jetzt. Am Samstag (20. April) stand er plötzlich bei der 'Liebeskasper'-Show von Oliver Pocher (46) auf der Bühne.

Kritik an Oliver Pocher

"Meine Damen und Herren, ich will ja nicht zu viel sagen, aber: Xavier Naidoo ist in the house!" hatte der Comedian seinen Mitstreiter vorgestellt. Die 'Saarbrücker Zeitung' berichtet, dass er bejubelt wurde und zwei Songs gespielt habe. Laut 'Bild' soll Olli wohl gesagt haben: "Ja, Xavier Naidoo hat in der Corona-Zeit hier und da eine schwierige Phase gehabt. Das ist halt so, wenn du die ein oder andere Tüte zu viel rauchst. Dass es eine Ikea-Tüte ist, konnte ja keiner ahnen." Die Reaktionen im Netz sind — wie ja eigentlich immer — gemischt. Nicht wenige zeigten sich von Oliver Pocher enttäuscht, andere begeistert. "Ne, auch wenn er gut singt – er bleibt Schwurbler und rechtsradikal. So jemand braucht keine Bühne", heißt es da etwa, oder "Den und seinen Aluhut brauch ich echt nicht." Auch gegen Olli richtet sich Kritik. Andere sind indes begeistert. "Wie unbeschreiblich schön, ein Lebenszeichen von Xavier", schrieb jemand. Ob der Auftritt von Xavier Naidoo jetzt ein Einzelfall oder der Beginn eines Comebacks ist, ist derweil nicht klar.

Bild: Henning Kaiser/picture-alliance/Cover Images

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