Bono warnt vor Aids-Katastrophe
Bono kritisiert den Umgang mit HIV.
Der U2-Star ist unzufrieden mit der Art und Weise, wie westliche Regierungen den Kampf gegen die lebensgefährliche Krankheit regeln. "Wir könnten dieses Ding verlieren. Wir waren dabei, zu gewinnen. Wir wurden wegen der verständlichen Besorgnis in den Volkswirtschaften der nördlichen Länder darüber, dass wir Probleme in unseren eigenen Städten haben, irgendwie in die Defensive getrieben", erklärte er beim World Economic Forum in Davos. "Wenn es Leute auf den Straßen in unseren eigenen Städten gibt, wieso sollten wir uns dann darüber Sorgen machen, was dort drüben passiert?"
Rund 7.000 Menschen würden sich wöchentlich mit HIV infizieren. Die einzige Lösung sei eine Aufstockung der finanziellen Mittel für globale Gesundheitsorganisationen. "Die Antwort ist, dass es uns alle betrifft, was ‚dort drüber‘ geschieht. Wenn Afrika verliert, kann Europa nicht gewinnen. Aber wir müssen die Diskussion neu aufgreifen. Wir brauchen eine Antwort bezüglich dessen, was in unseren eigenen Städten passiert", forderte Bono. Der Musiker selbst engagiert sich in der Organisation One, die extremer Armut und der Verbreitung von Aids ein Ende setzen will.