Donald Trump wurde davor gewarnt, keine Zeugen einzuschüchtern.
Der ehemalige US-Präsident muss sich derzeit wegen seines angeblichen Einflusses auf die Erstürmung des Capitols vor Gericht verantworten. Bei einer dritten Anhörung am 1. August wurde seinen Anwälten jetzt durch die vorsitzende Richterin Tanya Chutkan verständlich gemacht, dass Trumps öffentliche Aussagen demnächst besonders genau unter die Lupe genommen werden. Chutkan erklärte: „Auch eher zweideutige Statements der Betroffenen oder ihrer Vertreter — wenn sie als Einschüchterung von Zeugen oder Einfluss auf die Jurymitglieder interpretiert werden können — können den Prozess gefährden. Ich warne Sie und ihren Klienten, bei Aussagen diesen Fall betreffend sehr vorsichtig zu sein. Ich werde alle mir zur Verfügung stehenden Mittel ergreifen, um die Integrität dieser Vorgänge zu bewahren.“

Zwar könne sich der 77-jährige republikanische Politiker selbstverständlich öffentlich äußern, bestimmte Aussagen überschritten jedoch die vorgegebenen Grenzen. Die Richterin erklärte laut der Nachrichtenagentur Reuters weiter: „Herr Trump hat wie jeder andere Amerikaner durch die Verfassung das Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber dieses Recht ist nicht absolut.“ Trump, der auch 2024 wieder als Präsidentschaftskandidat antreten will, könnte insgesamt 55 Jahre hinter Gitter kommen, wenn er vor Gericht für schuldig befunden wird.

©Bilder:BANG Media International – Donald Trump – June 2023 – New Jersey Speech – Getty Images