Pünktlich zum Schulbeginn im Herbst wurde ein Russland ein neues Schulbuch für den Geschichtsunterricht vorgestellt.

In diesem soll der Einmarsch Russlands in die Ukraine in einem positiven Licht dargestellt sein.

Unter der Herrschaft Putins hatte der Kreml nach und nach die Kontrolle über Geschichtsdarstellungen in der Schule verschärft.

Diese Entwicklung hat sich ab Februar 2022 noch verstärkt, seit Russland offen Krieg gegen die Ukraine führt.

So wird der Einmarsch in die Ukraine, den die russische Regierung als „besondere Militäroperation“ bezeichnet, im Schulunterricht vermehrt als historische Mission Moskaus dargestellt.

Auf einer Pressekonferenz in Moskau wurde kürzlich das neue Geschichtsbuch für die 11. Klassen – also 17-jährige Schülerinnen und Schüler – vorgestellt.

Dort sagte Sergey Kravtsov, seit 2020 Bildungsminister der Russischen Föderation, Ziel des Buches sei es, Schulkindern das Ziel des Einmarsches in die Ukraine erklären.

Man wolle vermitteln, dass es bei der Mission um eine „Entmilitarisierung und Entnazifizierung“ ginge, sagte er weiter.

Das Buch behandelt einen Zeitabschnitt zwischen 1945 und dem 21. Jahrhundert und soll laut Kravtsov schon ab dem 1. September in allen Schulen vorhanden sein.

Ein ehemaliger russischer Lehrer, der anonym bleiben möchte, bezeichnete der britischen Zeitung Guardian gegenüber den Inhalt des Buches als „komplette Fiktion“.

„Ich mache mir Sorgen um die Kinder, die mit diesen Lügen aufwachsen müssen“, meinte er.

©Bilder:BANG Media International – Vladimir Putin – Kremlin – Moscow Russia – JUL 17 – AVALON