Wolodymyr Selenskyj: Videobotschaft bei den Grammys
Wolodymyr Selenskyj trat per Videobotschaft bei den Grammys auf.
Der ukrainische Präsident hatte zuvor ein Statement aufgezeichnet, das bei der Preisverleihung am Sonntagabend (3. April) im Saal gezeigt wurde. Der Clip war in einem Bunker gedreht worden, in dem sich der 44-jährige Politiker vor den Angriffen der russischen Truppen versteckt hielt. Selenskyj sagte in seiner Rede: „Der Krieg. Was könnte der Musik gegensätzlicher sein? Die Stille in den Ruinen der Städte und der getöteten Menschen. Unsere Kinder sahen einschlagende Raketen, keine Sternschnuppen. Mehr als 400 Kinder wurden verletzt und 153 Kinder sind getötet worden.“ In seiner emotionalen Ansprache ging Selenskyj auch auf die Situation der ukrainischen Musiker im Krieg ein. Er sagte weiter: „Unsere Musiker tragen Rüstung statt Smoking. Sie singen für die Verletzten in den Krankenhäusern, auch für die, die sie nicht hören können. Aber die Musik wird trotzdem zu ihnen durchdringen.“
Die Anwesenden im Saal forderte der Präsident dazu auf, den furchtbaren Angriff auf die Ukraine in ihrer Musik zu thematisieren. „Wir verteidigen unsere Freiheit. Um zu leben. Um zu lieben. Um zu klingen. In unserem Land bekämpfen wir Russland, das mit seinen Bomben eine schreckliche Stille bringt. Die Stille des Todes. Füllt die Stille mit eurer Musik! Füllt sie heute, um unsere Geschichte zu erzählen. Sagt die Wahrheit über diesen Krieg in euren sozialen Netzwerken und im Fernsehen. Unterstützt uns auf jede mögliche Weise. Nur nicht mit Stille“, richtete sich Selenskyj an das Publikum.